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KULTURELLE EINRICHTUNGEN
Focke- Museum Bremen: Grundsanierung des Haupthauses
Ein Projekt, das sich nur schwer präsentieren lässt. Alle Maßnahmen, die durchgeführt wurden,
mussten sich dem Diktat der Schlichtheit des bestehenden Baukörpers unterordnen und sind somit
auf den ersten Blick nicht wahrzunehmen.
Das Focke Museum entstand 1964 nach Plänen des Darmstädter Architekten
Heinrich Bartmann. Das Ausstellungsgebäude ist weitgehend als eingeschossiger Baukörper
konzipiert und öffnet sich über großflächige Verglasungen in die umliegende Gartenanlage. Lediglich
der Bereich der Sonderausstellung befindet sich als kubischer Baukörper im 1. Obergeschoss. Der Bau
erreicht durch seine aufs Wesentliche reduzierten Details eine faszinierende Perfektion.

Um den sehr strengen Anforderungen an die klimatischen Bedingungen für
Ausstellungsräume gerecht zu werden, war es erforderlich, das Gebäude unter
bauphysikalischen und haustechnischen Gesichtspunkten zu modernisieren. So wurden die Wände
und das Dach der Sonderausstellung aufwändig gedämmt. Die große Verglasung erhielt eine
Sonnenschutzanlage. Die Fassaden der Sonderausstellung wurden mit den sorgsam demontierten
Tonziegeln wieder verkleidet, neue Ziegel wurden nach dem alten Muster eigens für dieses Projekt
hergestellt.

Im gesamten Museum wurde eine neue Lüftungsanlage installiert. Dabei galt es, jedes Detail
möglichst unauffällig in den Bestand zu
integrieren. Als Richtschnur legten wir unseren Überlegungen stets die Frage zu Grunde:
Wie hätte Bartmann es gemacht?
Der Raum der Sonderausstellung wurde an den Treppenaufgängen gegenüber den klimatisch anders
konditionierten Räumen des Erdgeschosses durch rahmenlose, Absturz sichernde Verglasungen
abgetrennt.

Da die Luftführung über Dach erfolgt, die Zuluft aber in Bodennähe in den
Raum strömen soll, haben wir für die Lüftungsanlage auf die jeweilige
Einbausituation abgestimmte Quellluftauslässe entwickelt.
Focke-Museum Bremen: Sanierung des "Eichenhofes" für die Archäologische Sammlung

Im Zuge einer Neukonzeption der Präsentation der Archäologischen Sammlung sollte auch das
ursprüngliche Stallgebäude modernisiert werden. Dabei galt es auch hier,
sämtliche Eingriffe so vorzunehmen, dass sie sich unauffällig in das denkmalgeschützte Haus
einfügen.

Neben dem Einbau einer Lüftungsanlage waren umfangreiche Maßnahmen zum Brand- und
Einbruchschutz erforderlich. Denkmalgerecht wurden neue kleinformatige Sprossenfenster mit
Isolierverglasung eingebaut. Das Gebäude erhielt eine Innendämmung aus gestampftem Lehm
sowie eine in dieses System integrierte Wandflächenheizung.

In der zum Fleet hin liegenden Längswand wurden im Zuge einer Umnutzung des ehemaligen
Stallgebäudes zum Café in den 50-er Jahren neun Fachwerkfelder komplett herausgenommen
und durch großflächige Einfachverglasungen ersetzt. Für die 1990 in diesem Raum installierte
Ausstellung erwies sich diese Verglasung letztlich als nicht tragbar. Die Wand sollte weitgehend
geschlossen
werden, um die Konzentration im Raum wieder auf die Exponate zu richten. Durch den Einbau
einer Verglasung mit einer im Scheibenzwischenraum liegenden transparenten Wärmedämmung
gelang es, den Raum optisch zu schließen und dennoch Tageslicht in den Raum fließen zu lassen.
Für den Einsatz dieses modernen Bauelementes schlugen wir eine kastenartige Einbausituation vor,
die sowohl innen als auch außen die neue Architektur kontrastreich gegen den Bestand absetzt.

Standort:
Bremen Schwachhausen, Schwachhauser Heerstraße 240
Bauherr:
Immobilien Bremen AöR
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